2023-06-28T11:41:53+0000

Erfahrungsbericht Reihe 100: „Bis Mittags sind wir mit den Lackierungen durch“

Hohes Reparaturvolumen bei gleichzeitig angespannter Kostensituation: In den Werkstätten ist Effizienz aktuell wichtiger denn je – einerseits, um den Auftragsbestand abzuarbeiten, andererseits gilt es, Energie- und Materialkosten im Rahmen zu halten. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Vertragswerkstatt oder freier K&L-Betriebe. Beide stehen vor ähnlichen Herausforderungen, wie sich auch bei der hauseigenen Lackiererei der Autohausgruppe Widmann in Aalen in Baden-Württemberg und der markenungebundenen Lackiererei Grabbe in Fockbek in Schleswig-Holstein zeigt. Beide wollten Prozesse beschleunigen und haben deshalb auf das Basislacksystem Reihe 100 von Glasurit umgestellt. Im Gespräch mit schaden.news berichten Sie über die Beweggründe für die Umstellung, wie sich der Prozess seither verändert hat und wo Zeit eingespart wird. ## „Früher maximal 9, jetzt bis zu 15 Durchgänge pro Tag“ Bis zu 15 Fahrzeuge verlassen die hauseigene Lackiererei der Autohausgruppe Widmann in Aalen täglich. Die Lackiererei ist eine von zweien, die sich um die Unfallschäden der bundesweit insgesamt 13 Standorte und 4 Vertriebsstützpunkte der Firmengruppe kümmern. Alle Aufträge der Standorte in Baden-Württemberg werden per Lack-Shuttle nach Aalen verbracht. Damit die Fahrzeuge schnellstmöglich wieder zum Kunden kommen, ist Effizienz gefragt. Marco Ladenburger, Leiter der Lackierung in Aalen, hat die Prozesse in den letzten drei Jahren deshalb sukzessive optimiert: „Angefangen haben wir 2020 innerhalb der Lackiervorbereitung. Vor allem das händische Schleifen hat viel Zeit gekostet, deshalb haben wir uns den BigBoxBlowers von der Firma Cartec angeschafft.“ Durch die Mattierungsanlage hat sich die Zeit für die Bearbeitung der zu lackierenden Teile stark verkürzt. „Allerdings haben sich die Teile dann vor der Kabine gestaut, weil wir gar nicht so schnell mit dem Lackieren nachkamen“, erklärt der Leiter. Nach intensiver Beratung erfolgte deshalb im vergangenen Jahr die Umstellung auf die Reihe 100. „Vorher haben wir maximal 8 bis 9 Durchläufe pro Tag geschafft, durch den Wechsel schaffen wir jetzt zwischen 13 und 15“, fasst Marco Ladenburger zusammen. Für die autohauseigene Lackiererei, die vor allem Mercedes-Benz, VW und Audi Modelle repariert, stand bei dem Wechsel vor allem die Passgenauigkeit der Farbtöne im Fokus. „Glasurit hat alle Musterbleche für uns neu nuanciert, dadurch hatten wir keinerlei Probleme mit der Farbtonfindung und -genauigkeit bei der Umstellung.“ Mit der Nutzung der Reihe 100 haben sich laut Marco Ladenburger nicht nur die Applikationszeiten verkürzt, auch die Ablüftzeiten hätten sich deutlich reduziert. „Generell können wir die Teile schneller finishen und dadurch gehen die Autos schneller wieder an die Kunden“, resümiert er abschließend im Gespräch mit schaden.news. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Widmann-Autohausgruppe ist laut Marco Ladenburger das Thema Nachhaltigkeit und der damit verbundene Einsatz und die Verarbeitung von umweltschonenden Produkten. „Die Reihe 100 ist mit dem Zertifikat
ECOcert100 ausgezeichnet – ein TÜV-zertifiziertes Auditierungsprogramm, das die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards von Werkstätten dokumentiert und fördert. Damit positionieren wir uns klar gegenüber unseren Kunden.“ ## „Bis mittags sind wir mit den Lackierungen durch“ Mehr Effizienz war auch in Fockbek in Schleswig-Holstein das Ziel – allerdings vor allem, um die Energiekosten zu senken. Anfang 2023 hat Sven Rosenboom die Lackiererei Grabbe übernommen, damit einher ging der Wechsel des Lacklieferanten und der Umstieg auf das Basislacksystem Reihe 100. Seither haben sich die Abläufe stark verändert, wie Fahrzeuglackierer Arne Nix berichtet: „Durch die Reihe 100 sind wir sehr viel schneller in der Applikation. Deshalb haben wir unsere Prozesse so umgestellt, dass wir nur noch bis mittags lackieren und die Kabinen danach runterfahren. Dadurch sparen wir natürlich viel Energie.“ Trotz der verkürzten Kabinenzeiten hat das Team in Fockbek die Durchläufe in den insgesamt vier Lackierkabinen laut Arne Nix verdoppelt. Ab Mittags kümmern sich die insgesamt elf Mitarbeiter dann um Finish-Arbeiten oder bereiten die zu lackierenden Teile für den nächsten Tag vor. Neben der hohen Deckkraft schwärmt Arne Nix im Gespräch mit schaden.news vor allem über die Vielfältigkeit des Basislacksystems. „In Kombination mit dem Produkt 100-MPT (Multi-Purpose Tintable) ist es möglich, den jeweiligen Farbton als Nass-in-Nass-Grundierfüller zu verwenden, dadurch erhöht sich die Deckkraft auf dem Untergrund. Auch für die Interieurlackierung nutzen wir das Additiv. Aber auch sonst hat man beim Beilackieren viele Varianten – zum Beispiel über Blender etc.“ Dadurch spare das Team viel Zeit innerhalb der einzelnen Lackierprozesse. Im Füllerbereich greife man zudem auf UV-Füller oder – bei Neuteilen – auf Direct-to-Metal-Füller von Glasurit zurück, die ebenfalls deutlich schneller trocknen. „Alles in allem haben wir jetzt einen sehr schnellen und effizienten Lackierprozess mit perfekt aufeinander abgestimmten Produkten, das macht einfach Spaß“, resümiert der Fahrzeuglackierer.
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