HelfAHRfest: Maler- und Lackiererinnung Ahrweiler bedankt sich für Fluthilfe

Auch ein Jahr später sind die Folgen der gewaltigen Wassermassen, die Teile Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz und auch Bayern überflutet haben, sicht- und spürbar. Vor allem im Ahrtal, wo der Pegelstand der Altenahr zuletzt vermutlich über zehn Meter betrug, waren die Schäden verheerend, 134 Menschen kamen hier zu Tode. „In der vergangenen Woche wurden dem Anlass entsprechend viele ergreifende und bewegende Gedenkveranstaltungen im gesamten Ahrtal durchgeführt. Wir möchten heute nicht gedenken oder trauern. Sondern wir möchten heute die positiven Begleiterscheinungen dieser Flutkatastrophe in den Vordergrund stellen“, sagte Obermeister Guido Lenzen von der Maler- und Lackiererinnung Ahrweiler im Rahmen des HelfAHRfestes, das die Innung am 23. Juli veranstaltete. ## „Maler- und Lackierer Familie steht in schweren Zeiten zusammen“ „Wir haben hier im Ahrtal in den Tagen und Wochen nach der Flut eine nie dagewesene Welle der Hilfsbereitschaft, der Solidarität und des gegenseitigen Zusammenhalts erfahren. Was mir und auch meinen Kollegen ganz besonders imponiert hat, war die Hilfsbereitschaft unserer Berufs-Kollegen aus anderen Innungen des Landes und der gesamten Republik. Hier wurde deutlich, wie eng die große Maler- und Lackierer Familie in schweren Zeiten zusammensteht“, betont er bei seiner Ansprache. Insgesamt 156.000 Euro gingen laut Guido Lenzen beim Landesverband Rheinland-Pfalz Farbe Gestaltung Bautenschutz an Spendengeldern ein. Partner aus Industrie und Handel sowie Innungen und Handwerkskammern hätten zudem dafür gesorgt, dass wichtige Hilfsgüter, Spendengelder, Werkzeuge, Maschinen und Materialien schnell und unmittelbar dort ankamen, wo sie gebraucht wurden. [Auch schaden.news berichtete im letzten Jahr mehrfach über die große Spenden- und Hilfsbereitschaft innerhalb der Branche](https://schaden.news/de/article/link/42417/hochwasserkatastrophe-uns-geht-es-einfach-nur-darum-zu-helfen) – sowohl für die Menschen vor Ort, als auch speziell für betroffene Betriebe und Unternehmen. Sechs ZKF-Mitgliedsbetrieben haben durch das Hochwasser erhebliche Schäden an Werkstätten, Maschinen, Material, Fuhrparks oder Geschäftsräumen davongetragen, [bilanzierte ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm im Dezember 2021](https://schaden.news/de/article/link/42606/zkf-spendenaktion-flutopfer). Besonders schlimm betroffen war der [Familienbetrieb der Brüder Jörg und Alfred Huther (schaden.news berichtete)](https://schaden.news/de/article/link/42403/hochwasser-sorgt-fuer-immense-schaeden-in-k-l-betrieben). ## Spenden werden weiterhin benötigt Gleichwohl die mediale Aufmerksamkeit nicht mehr so groß ist wie im letzten Jahr, ist die Welle der Hilfsbereitschaft bis heute nicht abgeflaut. Innungen und Verbände rufen weiterhin zu Spenden auf und unterstützen die Menschen und Unternehmen vor Ort tatkräftig beim Wiederaufbau. So ist beispielsweise der Hilfsfond des Landesverbands Rheinland-Pfalz Farbe Gestaltung Bautenschutz weiterhin aktiv, um betroffene Betriebe zu unterstützen. Die Kontonummer des eigens dafür gegründeten Vereins Zukunft Farbe e.V. lautet: Mainzer Volksbank DE23 5519 0000 0138 3760 17 - Stichwort Hochwasserhilfe. Weitere Informationen zu Hilfsaktionen finden Sie auf der [Website des Verbands](https://www.farbe-rlp.de/).

PPG gibt Schule neuen Anstrich

Betroffenheit hatte sich im vergangenen Jahr auch bei dem PPG- und Nexa Autocolor-Team breitgemacht, als die Nachricht der Flutkatastrophe im Ahrtal in Hilden ankam. Unmittelbar nach der Katastrophe wurden kurzfristig Geld- und Sachspenden gesammelt. Auch ein Jahr später ist der Lackhersteller weiter aktiv. Mit dem Projekt Colourful Communities soll noch in diesem Jahr eine Schule in Ahrweiler einen neuen Anstrich erhalten. „Die Schule war hart getroffen worden und im wahrsten Sinne des Wortes in ihren Grundmauern zerstört. Doch auch dieses Team hat nicht aufgegeben und, mittendrin in der Katastrophenregion, schnell wieder für einen einigermaßen normalen Schulalltag gesorgt. Trotz der anhaltenden Reparaturarbeiten fand Unterricht statt“, erklärt Heike Leufgen von PPG. Gemeinsam mit Julia Violante und weiteren Kollegen aus ganz Deutschland koordiniert sie die geplante Aktion, die im Herbst stattfinden soll. Neben finanzieller Unterstützung und der Bereitstellung von Handwerkern für die fachlichen Instandsetzung werden dann Kolleginnen und Kollegen aus den PPG-Standorten Hilden, Wuppertal und Bochum selbst vor Ort in Ahrweiler sein und das Gebäude verschönern. „Bei der Aktion werden auch Partnerbetriebe mit dabei sein, die es sich nicht nehmen lassen wollen, auch nachhaltig mit anzupacken! Wir sind schon ein wenig stolz, dass wir die Community schaffen können, um so ein Projekt auf die Beine zu stellen,“, ist aus Hilden zu hören.

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