2022-08-03T11:06:23+0000

Werkstattmodulkonzept: „Prozessstörungen vermeiden, Effizienz erhöhen und Kosten senken“

Mit dem sogenannten ganzheitlichen Werkstattmodulkonzept will Glasurit seine Betriebe künftig dabei unterstützen, Prozessstörungen und unproduktive Arbeitszeiten zu reduzieren. „Der Treiber der Idee ist ganz klar der aktuelle Kostendruck aufgrund steigender Energie- und Materialkosten. In diesem Zusammenhang spielt die Prozessoptimierung eine wichtige Rolle“, weiß Bartosz Dobrowolski von BASF Coatings, der das Konzept gemeinsam mit seinem Kollegen Stefan Röttgen betreut. ## Wie funktioniert’s? Das Konzept zielt darauf ab, doppelte Prozesse zu vermeiden, so dass jeder Arbeitsschritt im gesamten Prozess – von der Fahrzeugannahme bis zur -rückgabe – nur noch einmal gemacht werden muss. „Dieses One-Touch-Repair-Prinzip minimiert unproduktive Arbeiten und sorgt für reibungslose und klar definierte Abläufe“, erklärt Bartosz Dobrowolski. Die Beratung der Betriebe erfolgt vor Ort und durch einen externen Berater, der selbst einen K&L-Betrieb besitzt. „Mario Mengel von M-Color in Berlin hatte die Idee für das Konzept und hat dieses bei M-Color bereits erfolgreich etabliert, deshalb übernimmt er auch die Beratung“, betont Stefan Röttgen von BASF. Das Konzept fußt auf verschiedenen Modulen, für die Mario Mengel bis zu fünf Tage vor Ort im Betrieb ist. Den Ablauf erklärt Bartosz Dobrowolski wie folgt: „Zu Beginn wird der Betrieb sowie dessen Reparaturabläufe genau analysiert und Prozessstörungen identifiziert. Daraus ergeben sich Strategien für die Zukunft, Prozesse werden neu definiert. Die Mitarbeiter werden durch die neue Aufgabenverteilung entlastet beziehungsweise optimal eingesetzt.“ Zudem stehe Mario Mengel den Betrieben bei Bedarf oder aufkommenden Problemen beratend zur Seite. ## „Verkaufte Stunden in Pilotbetrieben um zehn Prozent gestiegen“ Vor dem offiziellen Start im April haben verschiedene Pilotbetriebe das Werkstattmodulkonzept getestet. „Im Ergebnis konnten wir feststellen, dass die Anzahl verkaufter Stunden im Vergleich zu den gearbeiteten Stunden um circa zehn Prozent gestiegen ist“, resümiert Stefan Röttgen von BASF. Dies resultiere unter anderem daraus, dass der Annahme-Prozess verändert wurde. „Mithilfe digitaler Annahme-Tools erspart sich die Werkstatt zum Beispiel einen Besichtigungstermin und kann direkt einen Termin für die Reparatur vergeben, außerdem wird der administrative Aufwand reduziert“, erklärt Bartosz Dobrowolski eine von vielen verschiedenen Maßnahmen. ## Glasurit sieht Bedarf vor allem bei Werkstätten in der Schadensteuerung Die Strategien seien dabei von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich und individuell zugeschnitten. Prinzipiell eigne sich das Werkstattmodulkonzept für jeden Karosserie- und Lackierfachbetrieb, jedoch, so ist sich Bartosz Dobrowolski sicher, könnten vor allem Betriebe, die in der Schadensteuerung tätig sind, profitieren. „Schlanke und geprüfte Prozesse sind letztlich auch ein Benefit für Versicherer. Deswegen wollen wir das Konzept langfristig auch gegenüber den Auftraggebern stärker kommunizieren“, verrät er mit Blick auf die Pläne von Glasurit abschließend.
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