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Christian Simmert
2021-06-02T10:08:21+0000

Trittbrettfahrer bei Caravan-Reparatur?

Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) warnte seine Mitgliedsbetriebe im Mai davor, spezielle Kenntnisse und Kompetenzen bei der Caravan-Reparatur nicht unter Wert zu verkaufen. Zur Begründung führte der Berufsverband an: Der Reparaturprozess von Wohnwagen und Wohnmobilen sei wesentlich aufwändiger und nicht mit einer PKW-Instandsetzung vergleichbar, eine Caravan-Reparatur zu Konditionen einer PKW-Instandsetzung wäre nicht möglich. Diese Erfahrung bestätigen auch unsere Gespräche mit dem Spezialsteuerer carSN, Acoat Selected und dem Versicherer HDI. Der Aufbau eines Reparaturnetzes für Caravan braucht Zeit, ist aufwändig und erfordert von allen Seiten viel Investitionsbereitschaft. Offenbar springen nun aber Schadensteuerer auf den Zug auf, ohne selbst entsprechende Strukturen und Kompetenzen aufzubauen. Sie nutzen einfach die von anderen aufwändig zertifizierten Betrieben, um ins Geschäft einzusteigen. Und das wohl noch zu Dumping-Preisen, die mit Partnerwerkstätten vereinbart werden. Wer von Seiten der Betriebe diese Verträge akzeptiert, verkauft sich, seine Mitarbeiter und sein Know-how nicht nur deutlich unter Wert, er verschleudert ein Geschäft in dem viel Potenzial steckt. Diese Partnerwerkstätten gehen den Trittbrettfahrern in der Caravan-Reparatur auf den Leim. Dass es auch anders geht, zeigen Netzwerke wie EUROGARANT und die Kooperation zwischen dem Versicherer HDI und dem Schadensteuerer carSN, der für die Instandsetzung der Fahrzeuge das Acoat Selected Caravan Repair Network nutzt. In beiden Werkstattnetzen sind hochspezialisierte Betriebe für die Caravan-Reparatur zusammengeschlossen. Der Reparaturpreis orientiert sich hier am DEKRA Reparatur Stundensatz (DRS) für LKWs, Spezialsteuerer wie carSN haben zudem Erfahrung bei der komplexen Beschaffung von Ersatzteilen und die zertifizierten Betriebe kennen die Herausforderungen. Hier wird ein Geschäftsfeld aufgebaut, das wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden kann.

Wirtschaftliche Lage gut, doch Rendite bei Hälfte der Betriebe nicht zufriedenstellend
Wie sind Deutschlands K&L-Betriebe wirtschaftlich aufgestellt? Das wollte schaden.news in einer Konjunkturumfrage wissen. Es zeigt sich: Grundsätzlich sind die Werkstätten optimistisch. Doch Kostendruck, Fachkräftemangel und die Arbeit unter Volllast trüben das Bild.
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