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2020-02-26T13:51:52+0000

Wie sieht Fix Auto die Schadensteuerung?

K&L-Betriebe geraten mehr und mehr unter Kostendruck – das hat auch Folgen für ihre Rendite. Laut dem[ ZKF-Branchenbericht 2018](https://schaden.news/de/article/link/41467/zkf-branchenbericht-2018) sank das operative Ergebnis reparierender Betriebe vorletztes Jahr auf 4,7 Prozent. Den Hauptgrund für den Renditeschwund sieht der Verband dabei in der Schadenslenkung durch Versicherer. Dabei ist der deutsche Markt derzeit noch vergleichsweise „ungesteuert“: [Laut aktuellem DAT-Report](https://schaden.news/de/article/link/41469/spezial-dat-report-2020) unterliegen nur rund 35 Prozent der Vollkaskoversicherten einer Werkstattbindung. Roy de Lange, Geschäftsführer von Fix Auto in Deutschland, geht von einem deutlichen Wachstum der gesteuerten Schäden in den kommenden Jahren aus. „Unsere Erfahrungen aus anderen Märkten zeigen deutlich, dass dieser Anteil weiter steigen wird“, erklärt er in einer aktuellen Fix Auto Pressemitteilung. In der Folge würden Reparaturvolumen verstärkt über Versicherer und Schadenlenker verteilt. Das könne die Rendite in den Betrieben weiter sinken lassen, geht aus der Mitteilung hervor. Umso wichtiger sei es daher, dass Betriebe auch zu Steuerungskonditionen profitabel arbeiten, statt dieses Geschäft mithilfe ihrer Privatkunden oder Haftpflichtschäden „querzufinanzieren“. ## Sieht Fix Auto eine Lösung im Verzicht auf Schadensteuerung? „Eine Möglichkeit, um den sinkenden Renditen entgegenzuwirken, wäre auf gesteuerte Aufträge zu verzichten“, erklärt die Werkstattkette in der Pressemitteilung. Immerhin gebe es Betriebe, die auch ganz ohne Schadensteuerung voll ausgelastet sind. „Für diejenigen jedoch, die bereits für Versicherungen oder Schadenmanager arbeiten, hieße das erst einmal: den wegbrechenden Umsatz kompensieren sowie Zeit und Geld in die lokale Vermarktung investieren“, heißt es in der Mitteilung weiter. Doch selbst dann stelle sich die Frage, wie lange sich das lohnt, wenn der Anteil der „frei verfügbaren“ Reparaturen perspektivisch schrumpft. Roy de Lange betont: „Ziel sollte ein gesunder Kundenmix sein und, dass die Werkstatt grundsätzlich an jedem Auftrag verdient.“ ## Welche Ansätze für höhere Rendite gibt es? In der aktuellen Pressemitteilung weist Fix Auto in sogenannten Rendite-Tipps auf verschiedene Ansätze hin, um auch zu Steuerungskonditionen profitabel zu arbeiten und Rendite zu erwirtschaften. Dazu zählen unter anderem, die verfügbaren Stunden der Mitarbeiter besser zu nutzen. Beispielsweise könne die Werkstatt das Verhältnis von verfügbarer zu verkaufter Zeit verbessern, um mehr Lohnumsatz zu generieren. Hierbei helfe, die Aufgabengebiete der einzelnen Mitarbeiter klar zu definieren, um die Zuständigkeiten im Team klar herauszustellen. Zudem reduziere „eine tägliche, strukturierte Abstimmung zwischen den Verantwortlichen aus der Karosserie-Abteilung, der Lackiererei und der Annahme permanente Zwischenfragen und stelle sicher, dass produktive Mitarbeiter mehr Zeit am Auto verbringen können", erklärt das Fix Auto Team. ## Werkstattkette empfiehlt präzise Kalkulation und langfristige Kapazitätsplanung Zudem trage eine Reparaturmethode wie Instandsetzen vor Erneuern zu einer besseren
Betriebsrendite bei. „Instandsetzen vor Erneuern sollte daher der Anspruch im Betrieb sein, denn damit verbessert er seine eigene Rendite, repariert nachhaltiger für den Endkunden und ist attraktiver für Versicherer und Schadensteuerer", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zusätzlich spiele auch die präzise Schadenkalkulation eine entscheidende Rolle, ebenso wie die vorausschauende Auftragsplanung: „Zentraler Ansatzpunkt ist der Dialog mit den großen Auftraggebern, also zum Beispiel mit Autohäusern und Schadensteuerern, um eine flexiblere Auftragsplanung zu ermöglichen. Zudem hilft eine klare Kapazitätsplanung dabei, rechtzeitig Ersatzteile zu bestellen und Kunden weit im Voraus zu informieren, wenn ein Übergabetermin nicht realisierbar ist“, empfiehlt Fix Auto in seinen Rendite-Tipps. Roy de Lange weist in der Mitteilung auch darauf hin, dass Unternehmer ihre Kennzahlen stets im Blick haben sollten. „Um die gewünschte Rendite zu erzielen, ist es vor allem wichtig, dass der Betrieb die Kennzahlen kennt, die sein operatives Ergebnis beeinflussen, und diese dann auch regelmäßig überprüft“, schließt Roy de Lange. „Die Überwachung von Effizienz, Lohn-Teile-Verhältnis, Stand- und Durchlaufzeiten sowie durchgeführten Nacharbeiten ist essenziell für eine erfolgreiche Betriebsführung und mehr Gewinn.“ [Die ausführlichen Fix Auto Rendite Tipps finden Sie hier](https://fixauto.com/de/de/news/Gegen-den-Trend-Wie-Betriebe-ihre-Rendite-trotz-Schadensteuerung-verbessern).
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