2018-01-24T10:48:55+0000
# HUK-Coburg kündigt Preiskampf an In der Kfz-Versicherungswirtschaft bahnt sich eine Verschärfung des Wettbewerbs an. Nachdem die Allianz Versicherung im Herbst 2017 neue Tarife für Kfz-Policen eingeführt hatte, reagiert jetzt die HUK-Coburg mit der Ankündigung eines Preiskampfes. Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann erklärte in einem Interview gegenüber der [Börsen Zeitung](https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2018008001&artsubm=ueberblick&r=Banken%20&%20Finanzen): „Wir stehen vor einem dritten Preiskampf in der Geschichte der Kfz-Versicherer.“ Gleichzeitig betonte er, dass die HUK-Coburg günstigster Versicherer bleiben will. Für viele Brancheninsider ist das eine ernst zu nehmende Kampfansage, die auch die Partnerwerkstätten treffen kann. ## Im Preiskampf die Werkstattkosten drücken Klaus-Jürgen Heitmann kündigte auch eine Verschärfung des Kostenwettkampfs an. Die Coburger könnten demnach offenbar auch bei den Reparatur- und Werkstattkosten sparen. „Die HUK-Coburg erhöhe ihren Anspruch auf Produktivitätsfortschritte und werde die Kostenquote Jahr für Jahr verbessern“, zitiert die Börsen Zeitung den Vorstandsvorsitzenden. Ein bedeutender Hebel sind natürlich die Stundensätze der Werkstätten und die weitere Verlagerung von administrativen Tätigkeiten vom Versicherer auf die Partnerwerkstätten. ## Wie reagieren die Coburger? Auf Nachfrage von colornews.de reagierte die HUK-Coburg verhalten. Man bestätigte zwar, dass der Kfz-Versicherer im vergangenen Jahr das schlechteste Ergebnis im Wechselgeschäft seit zehn Jahren verzeichnete, wollte sich zu genauen Maßnahmen zur Kostensenkung jedoch nicht konkret äußern.
„Welche Auswirkungen dieser Preiskampf auf Werkstätten haben wird, können wir nicht einschätzen“, erklärte die HUK-Coburg schriftlich. Gefragt nach der Entwicklung der Stundensätze hieß es: „Wir werden die Stundenverrechnungssätze wie jedes Jahr individuell mit der jeweiligen Werkstatt verhandeln und entsprechend der regionalen Marktsituation anpassen.“ ## Keine Bewegung bei der Berechnung von Lackmaterialkosten Der angekündigte Preiskampf dürfte auch die aktuellen Bemühungen des Bundesverbandes der Partnerwerkstätten (BVdP) erschweren, die Weiterberechnung der Lackmaterialkosten bei der HUK-Coburg durchzusetzen. Hier zeigten die Coburger gegenüber der Redaktionsanfrage von colornews.de klare Kante: „Der Abrechnungsmodus der Lackmaterialkosten ist Bestandteil unserer Preisvereinbarung mit den Partnerwerkstätten und hat sich in der Vergangenheit etabliert und bewährt. Außergewöhnliche Steigerungen bei Lackmaterial wurden in der Vergangenheit, so zum Beispiel bei der Preisanpassung für das Jahr 2017, berücksichtigt.“
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