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2017-05-17T09:25:07+0000
# Fuhrpark Lounge 2017: Reparaturmarkt im Wandel „Abgerechnet wird die Kalibrierung. Was aber ist mit der erforderlichen Kalibrierungsfahrt?“. Diese von Thorsten Fiedler, Vorstandsvorsitzender der EUROGARANT AG, während der 11. Fuhrpark Lounge in Mühlheim-Lämmerspiel vergangene Woche an Thomas Röhrig, Key Account Manager bei Carglass, gerichtete Frage wurde kontrovers diskutiert. Der Glasexperte stellte in seinem Vortrag den Prozess der Autoglasreparatur vor und zeigte Trends, die das Glasgeschäft verändern werden. ## Stichhaltige Dokumentation beifügen Vor dem Hintergrund der Abrechnung von Kalibrierungsfahrten sprachen wir mit ZKF-Präsident Peter Börner. Er weist daraufhin, dass Betriebe Kalibrierungsfahrten durchführen müssen und diese Leistung natürlich auch abrechnen sollten. Da es in Kalkulationssystemen oftmals jedoch keinen Punkt für Kalibrierungsfahrten gibt, ist die Dokumentation entscheidend. „Hierzu sollte der Betrieb einer Rechnung den Beleg eines Systemtesters wie etwa EuroDFT beifügen. So wird klar nachgewiesen, dass eine Kalibrierungsfahrt durchgeführt wurde“, erklärt Peter Börner. Zudem weist der ZKF-Präsident daraufhin, dass es aufgrund der großen Zahl unterschiedlicher Fahrzeugmodelle und Assistenzsysteme auch in Zukunft kaum möglich sei, einen pauschalen Arbeitswert zu benennen.
Aus diesem Grund fehlt eine präzise Angabe unter Punkt zwei der[„IFL-Liste frei wählbarer Arbeitspositionen“](http://colornews.de/wp-content/uploads/2016/11/Anlage_2_IFL-Liste_Frei_waehlbare_Positionen-1.pdf) . Hinzu kommt, dass in einigen Fällen das Fahrzeug für eine Kalibrierungsfahrt fünf Minuten bei mindestens 80 km/h bewegt werden muss. Dies ist jedoch nur außerhalb einer Ortschaft möglich. „Damit können Betriebe in ländlichen Regionen Kalibrierungsfahrten in deutlich kürzerer Zeit durchführen als Werkstätten in Ballungszentren, die zunächst erst einmal die Stadt verlassen müssen“, ergänzt Peter Börner. ## Problematik wird sich weiter verschärfen Betriebe müssen sich darauf einstellen, dass mit jeder neuen Modellgeneration immer mehr Fahrzeuge mit Assistenzsystemen in die Werkstatt kommen. Das liegt daran, dass die zu Beginn vorrangig in Premiummodellen verbauten Sicherheits- und Komfortsysteme nun zunehmend auch in Kompakt- und Kleinwagen Einzug halten. Hierzu erklärt Marcel Borrack, Referent und Berater für das Allianz Zentrum für Technik AZT: „Bei den Automobilherstellern gehört die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen zu den am schnellsten wachsenden Bereichen überhaupt.“ Mit der Verbreitung der Fahrassistenzsysteme steigt der Aufwand für den Reparaturbetrieb. Denn am Ende muss die Werkstatt bei einer Unfallschadenreparatur sicherstellen, dass alle Systeme zuverlässig arbeiten. ## Kosten im Blick Über Möglichkeiten, die Schadenquote in der Flotte zu verringern, informierte Karsten Weichelt. Der Geschäftsführer von RiskAdvise durchleuchtet den Einsatz von Fahrzeugen vom Müll- bis zum Poolfahrzeug und erstellt Analysen aufgetretener Schäden.
Dabei lassen etwa mehrere Steinschläge pro Jahr gepaart mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch und überdurchschnittlichem Bremsenverschleiß Rückschlüsse auf den Fahrstil zu. Ziel der Analyse sei es, auch die Fahrzeugnutzer für die Kosten zu sensibilisieren. Der Termin der 12. Fuhrpark Lounge der EROGARANT AG 2018 steht noch nicht fest. Sobald der Veranstalter die Daten bekanntgibt, lesen Sie auf colornews.de weitere Details.
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