2017-02-15T18:13:38+0000
# Innovation Group: "Die Zahl gesteuerter Schäden wird deutlich steigen" Innovation Group geht davon aus, dass die Anzahl der Kfz-Schäden in den kommenden Jahren wachsen wird. „Die Schadenbilder werden sich ändern“, erklärte Matthew Whittall, Deutschland-Chef des Stuttgarter Schadenmanagers. „Künftig wird es weniger strukturelle Unfallschäden und dafür mehr Kleinschäden geben.“ Auch das gesteuerte Schadenvolumen nehme zu, erklärte Matthew Whittall vor Medienvertretern bei einem Pressegespräch am Mittwoch (15.02.2017) in der Stuttgarter Zentrale. „Mit den bestehenden Kooperationsbetrieben können wir eine Volumen-Steigerung von 25 Prozent abarbeiten“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Schadenmanagers. „Regional werden wir vor allem in Ballungszentren unser Werkstattnetz erweitern.“ ## **Wir setzen auf Kooperation und verbessern die Kommunikation** „Anders als in Ländern wie Großbritannien oder den Niederlanden hat sich in Deutschland das kooperative Schadenmanagement durchgesetzt“, beschreibt Matthew Whittall die Entwicklung in den vergangenen Jahren. „Wir stimmen uns sehr eng mit dem Bundesverband der Partnerwerkstätten und unserem Werkstattbeirat ab, um die Zusammenarbeit mit dem Werkstattnetz auszubauen.“ Matthew Whittall kündigte in diesem Zusammenhang an, dass die Kommunikation mit den 850 Kooperationsbetrieben künftig durch neue Werkstattbetreuer weiter intensiviert wird. Stefan Schmadtke, Vorstand der Wintec AG, ergänzt: „Auch in unserem Franchise-System arbeiten wir eng mit unserem gewählten Partnerbeirat zusammen.“
## **Mehr Tempo bei der Digitalisierung** Innovation Group und die Marke Wintec Autoglas treiben aber auch die Digitalisierung der Schadenprozesse weiter voran. „In Zukunft werden nahezu alle Abläufe im Schadenmanagement digital ablaufen“, betont Marco Weitner, Director Fleet & Network. Neben dem Ausbau des webbasierten Auftragsportals SOOM wird in Stuttgart auch über die live Schadenbegutachtung bei unklaren Schadenbildern via Internet nachgedacht. Wintec Autoglas führt künftig Tablets bei der Schadenannahme ein. „Bei Flottenkunden ist bereits eine Schaden-App im Einsatz“, erklärt Marco Weitner. ## **Verbesserungen bei SOOM, Schnittstellen zu KSR und Carisma laufen** Innovation Group sieht im Auftragsportal SOOM das digitale Herzstück der Schadensteuerung zwischen Werkstatt, Schadenmanager und Versicherer. „Wir werden jedoch über SOOM nicht mehr Daten abfragen als bislang“, versichert Matthew Whittall. „Der Unterschied ist lediglich, dass die Daten im System während des Prozesses der Schadenbearbeitung eingegeben werden und nicht erst nach der erfolgten Reparatur.“ Darüber hinaus erklärte Matthew Whittall, dass SOOM nun leichter handhabbar ist. „Wir haben die von den Partnerwerkstätten kritisierten Punkte in unserem Portal behoben“, ergänzt Marco Weitner. „Zudem laufen die Schnittstellen zu KSR und Carisma, sodass SOOM nun mit den führenden Werkstattsystemen direkt verbunden ist.“ ## **Zusammenarbeit mit inhabergeführten Betrieben ist der Erfolgsfaktor** In den vergangenen 20 Jahren ist das Schadenvolumen, das Innovation Group und die Wintec AG in ihre Werkstattnetze gesteuert haben, kontinuierlich gewachsen.
Heute zählen über 60 Versicherer und mehr als 150 Flotten zu den Kunden. Insgesamt reparierten die Innovation Group Kooperationsbetriebe 2016 rund 200.000 Schäden und die Partner im Netz von Wintec Autoglas noch einmal rund 110.000 Autoglasschäden. „Dieses Wachstum und die hohe Kundenzufriedenheit sind vor allem auf die starke Leistung der Kooperationsbetriebe zurückzuführen“, zeigt sich Georg Frech, Operations Manager und erster Ansprechpartner für die Werkstätten, zufrieden. „Wir sind überzeugt, dass gerade die Zusammenarbeit mit inhabergeführten und serviceorientierten Betrieben der Erfolgsfaktor ist.“ Innovation Group und Wintec Autoglas gehen davon aus, dass das gesteuerte Schadenvolumen auch künftig wachsen wird. ## **Innovation Group sieht Trend zu mehr Kleinschäden** Denn trotz der Diskussion um die Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen und das autonome Fahren rechnet Innovation Group auf absehbare Zeit nicht damit, dass die Zahl der Schäden im Markt signifikant zurückgeht. Matthew Whittall sieht zudem einen anderen Trend: „Wir erwarten, dass es künftig mehr Kleinschäden geben wird. Denn der Stadtverkehr wird immer dichter und das Smartphone am Steuer ist inzwischen ein häufiger Begleiter, sodass Fahrer zunehmend abgelenkt sind. Mehr Auffahrunfälle mit geringen Beschädigungen im Front- und Heckbereich werden dementsprechend in den nächsten Jahren zunehmen.“ Allerdings werde es dafür auch zu Rückgängen bei den Strukturschäden kommen, die durch immer bessere Fahrerassistenzsysteme vermieden werden können. Darauf sollten sich die Kooperationsbetriebe einstellen. Dies betreffe den Standort und neue technische Lösungen wie sogenannte Multiboxen. „Die Kleinschadenreparatur innerhalb von 24 Stunden wird künftig sicher ein Thema werden.“
## **7.000 Aufträge suchen 30 Werkstattpartner** Wachstumspotenzial für Betriebe im Glasgeschäft sieht Wintec Autoglas. „Wir suchen zurzeit 30 weitere Partner für 7.000 Aufträge“, erklärt Stefan Schmadtke, Vorstand der Wintec AG. Diese Vorgänge steuert Wintec Autoglas aktuell an bestehende Wintec-Partner aus der Umgebung. Stefan Schmadtke hebt jedoch hervor: „Wir streben für unsere Kunden eine Flächenabdeckung im Fahrtradius von 20 Minuten an – dafür suchen wir derzeit zusätzliche Partner.“ Das Werkstattnetz des Franchisesystems bearbeitete im vergangenen Jahr 110.000 Autoglasschäden, die Zahl der gesteuerten Schäden steigt kontinuierlich. Die Wintec AG unterstützt ihre Partner mit einem regionalen Vertriebskonzept und Marketingmaßnahmen im Privatkundengeschäft. „Auch wir setzen auf inhabergeführte Partnerbetriebe, weil wir deren besondere Leistungsstärke schätzen“, unterstreicht Stefan Schmadtke. „Die Werkstätten profitieren zum einen von den gesteuerten Autoglasschäden, um ihre Auslastung zu steigern. Zum anderen sichern sich die Systempartner auch künftig bei der Schadenannahme zum Einsatz kommen.“