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Am Ende geht es um Vertrauen
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Die letzte Talkrunde in unserer Web-TV-Sendereihe vor der Sommerpause brachte viel Klarheit in die Diskussion um den Einsatz von Gebrauchtteilen in der Unfallschadenreparatur. Wenn man die Debatte in den letzten Monaten verfolgt hat und sich ein bisschen in der Branche auskennt, bleiben dennoch Zweifel, ob sich die gebrauchten Teile im Schadenbusiness wirklich etablieren können. Derzeit wird das Thema im Markt eher von bestehenden Lieferengpässen angetrieben als durch Nachhaltigkeitsstrategien der Kfz-Versicherer.
In unserer Diskussionsrunde in Kassel wurde klar, dass es derzeit nicht so aussieht, als ob die Schadenkosten durch gebrauchte Ersatzteile sinken. Entscheidend sind die Rahmenbedingungen: Stundensätze, Gebrauchtteilpreise und der Werkstattaufwand für die Aufarbeitung sowie Kosten der Entsorgung sind Faktoren, auf die es ankommt. Hier wartet die Branche mit Spannung auf die Zeitstudie des Allianz Zentrums für Technik, die Ende des Jahres fertiggestellt sein soll, wie AZT Leiter Dr. Christian Sahr vor einigen Wochen im Video-Interview mit schaden.news ankündigte.
Nach wie vor gibt es keine Autoversicherung, die eine Instandsetzung mit Gebrauchtteilen anbietet. Zwar führen Kfz-Versicherer wie LVM derzeit Pilotprojekte durch, doch deren Ausgang ist ungewiss. Zudem bestehen nach wie vor viele rechtliche Zweifel.
Am Ende wird es also um das Vertrauen zwischen Werkstätten, Versicherern und Autofahrern gehen, ob Unfallschäden tatsächlich mit gebrauchten Ersatzteilen in großem Stil repariert werden. Dann kann die Frage beantwortet werden: Geht es nur um Kostensenkung oder tatsächlich um grüne Kreislaufwirtschaft? ZKF-Präsident Arndt Hürter hat in unserer Web-TV-Sendung erhebliche Zweifel angemeldet. In Gesprächen mit dem französischen Partnerverband zeigte sich, dass in unserem Nachbarland seiner Aussage nach, die Assekuranzen die Gebrauchtteilreparatur als Kostendämpfer nutzen. In den nächsten zwei Jahren wird sich zeigen, wie sich die Situation in Deutschland entwickelt. Der Blick nach Schweden macht deutlich, dass es wohl auch Modelle und Wege gibt, die funktionieren.
Mit besten Grüßen aus der Redaktion
Christian Simmert |
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Web-TV |
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Kfz-Versicherer und Schadensteuerer arbeiten mit Nachdruck am Einsatz gebrauchter Ersatzteile – auch, um steigende Schadenkosten zu drücken. Doch in der aktuellen Web-TV-Sendung zeigt sich: In der Praxis rechnet sich das kaum. Das vermeintliche Einsparpotenzial liegt – bei Idealbedingungen – im einstelligen Prozentbereich. Auf der anderen Seite bleiben Werkstätten auf Mehraufwand und Margenverlust sitzen, juristische Risiken sind ungelöst, und das Vertrauen zwischen Betrieben und Assekuranzen ist vorbelastet. |
Lesen Sie hier die Zusammenfassung der Diskussion. |
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IFL-TeMi Teil 2 |
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Im zweiten Teil ihrer TeMi-Serie zu nicht vorhersehbaren Reparaturkosten bei einem VW Touran zeigt die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL), wie umfangreich und kostspielig die Instandsetzung von Airbag- und Rückhaltesystemen werden kann. Die Herausforderung liegt bei solchen Schäden in der vollständigen Kalkulation – die jedoch ohne Sachverstand, Zusatz-Positionen und VIN-spezifische Reparaturinformationen kaum möglich ist. |
Erfahren Sie hier die Details. |
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