2025-04-29T08:45:44+0000

Drei Millionen Euro für „Team Eisen“: Betrieb Menhofer baut Industrielackierung aus

Mehr als zwanzig Jahre lang war die Industrielackierung im K&L-Betrieb Menhofer im bayrischen Pfronten ein gut laufendes Zusatzgeschäft. Rund 20 Prozent seines Umsatzes generierte das Unternehmen mit seinen rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Aufträgen aus der Stahl- und Bauindustrie: Maschinenteile, Gas- und Wasser-Installationsgeräte, Fensterbleche und -rahmen wurden und werden im Unternehmen professionell beschichtet. Für die Ausführung der Arbeiten stand jedoch im Betrieb bisher immer nur eine kleine Ecke zur Verfügung. „Uns wurde irgendwann klar: Wir brauchen den Platz eigentlich für den laufenden Betrieb im K&L-Geschäft“, erklärt Klaus Menhofer, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Jörg führt, im Gespräch mit schaden.news. ## 2.000 Quadratmeter-Halle neu ausgestattet So standen die Inhaber vor der Entscheidung, den Geschäftsbereich auszulagern und auszubauen, oder ihn zu verkaufen. Und legten letztendlich den Vorwärtsgang ein: „Am Ende der Straße konnten wir eine rund 2.000 Quadratmeter große Halle erwerben und diese für die Industrielackierung ausstatten“, berichtet Klaus Menhofer und zählt auf, was der Neubau alles enthält: „Eine neue Waschanlage, Pulverofen, Pulverkabine sowie eine WOLF-Lackierkabine und eine neue Mischbank haben wir angeschafft.“ Die Investition beläuft sich dem Inhaber zufolge auf rund drei Millionen Euro. Seit rund einem Monat läuft die Anlage. ## Zuwachs für „Team Eisen“ Mit der neuen Ausstattung hat der Betrieb die Möglichkeit, nun auch Teile mit bis zu sechs Metern Breite zu beschichten. „Die Folge war, dass wir nach der relativ kurzen Zeit nun noch mehr Arbeit haben, weil unsere Stammkunden nun auch größere Teile, die sie sonst immer an andere Lackierereien vergeben hatten, nun bei uns lackieren lassen“, erzählt Klaus Menhofer von der bisher guten Auftragssituation. Vier Lackierer arbeiten nun im sogenannten „Team Eisen“. Zu Anfang Mai habe Klaus Menhofer noch eine fünfte Fachkraft eingestellt. Zwar sei die Vorlaufzeit im Bereich Industrielackierung durch die angespannte Weltwirtschaftslage auf rund eine Woche zurückgegangen, dennoch blickt der Unternehmer optimistisch in die Zukunft. ## Mehr Potenzial im Karosseriebereich Denn auch auf die Arbeit im K&L-Bereich habe die Auslagerung und Erweiterung der Industrielackierung im Betrieb Menhofer positive Auswirkungen: „Den Platz, der nun in der Karosserieabteilung freigeworden ist, können wir fürs Unfallschadengeschäft nutzen. Dort ist die Auftragslage sehr gut, wir haben im Schnitt rund vier bis fünf Wochen Vorlauf“, erklärt Klaus Menhofer im schaden.news-Gespräch. Das Potenzial soll genutzt werden. Und so planen die Gebrüder Menhofer bereits den nächsten Umbau im K&L-Betrieb: Im Bereich der ehemaligen Industrielackierung sollen nun vier weitere Karosserie-Arbeitsplätze mit versenkbaren Herkules-Hebebühnen entstehen. schaden.news bleibt dran und wird berichten.
Ina Otto