ZKF-Mitgliederversammlung: Präsident im Amt bestätigt, Wechsel im engeren Vorstand

Losgelöst vom Bundesverbandstag, der vom 22. bis 24. Juni in Bremen stattfindet, hat der Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) in dieser Woche seine Mitgliederversammlung in der Zentrale in Friedberg durchgeführt. Dabei standen die Wahlen des Präsidenten, der Vizepräsidenten und des engeren ZKF-Vorstand sowie der Bericht des ZKF-Präsidenten auf der Agenda. Um Synergien zu erzeugen, fand im Anschluss an die Mitgliederversammlung die ZKF-Obermeistertagung statt. ## ZKF-Präsident Peter Börner einstimmig wiedergewählt Während der Versammlung bestätigten die Mitglieder und Delegierten einstimmig Peter Börner als ZKF-Präsidenten für eine fünfte Amtszeit. Auch die Vizepräsidenten Claus Evels, Ulrich Schäfer und Detlev Thedens wurden erneut in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Einen Wechsel gab es jedoch im engeren Vorstand: Die Kölnerin Alice Baker schied nach langjähriger Tätigkeit aus dem engeren ZKF-Ausschuss im Ehrenamt aus. Der ZKF ehrte sie mit der goldenen Ehrennadel für ihren langjährigen Einsatz für die Mitgliedsbetriebe und die Verbände. Ihre Stelle wird im engeren Vorstand der Betriebsinhaber und stellvertretende Obermeister der Karosseriebau-Innung Arndt Hürter aus Köln einnehmen. Zudem besteht der Engere Vorstand weiterhin aus Ines Hensel (Waldbrunn), Jens Kopp (Freudenstadt), Maximilian Mayrhofer (Burghausen), Holger Schmädicke (Potsdam), Michael Grabig (Hameln) und Klaus Steinforth (Grefrath). Da sich acht Personen auf den mit sieben Personen besetzenden engeren Vorstand beworben hatten, wurde direkt nach den Wahlen Thomas Gessner (Klipphausen) mit sofortiger Wirkung vom Geschäftsführenden ZKF-Vorstand in den engeren Vorstand kooptiert. Für die in der Branche vielfältigen Herausforderungen benötige der ZKF ein engagiertes und starkes Ehrenamt und sieht sich für die Zukunft personell im Ehrenamt gut aufgestellt, lautete die Begründung. ## Mitgliedsversammlung entkoppelt vom Bundesverbandstag – das waren die Gründe In seinem Bericht ging der wiedergewählte ZKF-Präsident auf die Entwicklungen im herstellenden und reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbau sowie auf die Herausforderungen der Branche ein. Zudem begründete er, wieso die Mitgliederversammlung in diesem Jahr vom ZKF Bundesverbandstag in Bremen entkoppelt wurde: „ZKF und die EUROGARANT AutoService AG werden zusammen 100 Jahre alt und die Karosserie- und Fahrzeugbauer Innung Berlin feiert in diesem Jahr den 482. Geburtstag.“ Dieses solle gebührend gewürdigt und gefeiert werden. „Im Juni stehen bei dieser geplanten ZKF-Branchenveranstaltung das Netzwerken, der kollegiale Austausch mit Erlebnissen, ein Feuerwerk an Fachvorträgen des herstellenden und reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbaus sowie Fachbesuche bei Ausstellern der Branche rund um das Automobil im Vordergrund,“ so der ZKF-Präsident. Zudem hätte die Fülle an Anträgen zur ZKF-Satzungsänderung zu der Entscheidung geführt, die Mitglieder-Delegiertenversammlung vom ZKF-Bundesverbandstag zu trennen. ## Nachwuchskräfte-Akquise als gemeinsame wichtige Aufgabe Sorge bereite Peter Börner in seinem Bericht jedoch die Entwicklung, dass langfristig der Berufsstand gefährdet ist: „Die sinkenden Lehrlingszahlen weisen einen erschreckenden Weg: Heute keine Auszubildenden, morgen keine Gesellen und übermorgen fehlen uns die Meister. Wir müssen junge Menschen für den Beruf des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers begeistern und diese auch für die zukünftigen anspruchsvollen Tätigkeiten an modernen Fahrzeugen entsprechend entlohnen. Am Thema Ausbildung müssen wir alle arbeiten, Betriebe, Innungen, Landesverbände und der Zentralverband“, betonte Peter Börner weiter. Mit der Novellierung und Neuordnung des Berufsbildes Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in, der unter anderem durch technologischen Wandel des Berufes die neue Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik erfordere, ergeben sich neue Zukunftschancen. Als eine wichtige Aufgabe für den Verband sieht der ZKF-Präsident daher, junge Menschen für die Arbeit in den Ausschüssen, Gremien und Veranstaltungen zu gewinnen. Dabei solle der ZKF mit sogenannten „Jungen Paten“, die den Einzug in den gewählten engeren Vorstand nehmen, eine Vorreiterrolle einnehmen: Junge Menschen der Branche, die neue Impulse vorgeben und neues Gedankengut einbringen – kontrovers denkend und nicht stromliniengetreu, sollen modernes Ehrenamt im Handwerk prägen“ so Börner weiter. Bei wem es sich um diese Jungen Paten konkret handeln soll, wurde auch auf Nachfrage der schaden.news-Redaktion noch nicht bekanntgegeben. ## Im Anschluss ZKF-Obermeistertagung Im Anschluss an die Mitgliederversammlung fand die jährliche ZKF-Obermeistertagung statt. Nach dem Bericht des ZKF-Präsidenten informierte der Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm über die Aktivitäten der ZKF-Referate, des Weltverbandes AIRC und der Stiftung des Deutschen Stellmacher- und Karosseriebauhandwerks und die Arbeit für die Mitgliedsbetriebe.