2023-05-24T11:19:28+0000

CARTV Forum: Wie stellt sich die Restwertbörse für die Zukunft auf?

Rund 190 Teilnehmer waren der Einladung der Restwertbörse CARTV in der vergangenen Woche (16. Mai) in die BMW Welt nach München gefolgt und weitere rund 60 Teilnehmer verfolgten das CARTV Forum online. Versicherer, Händler, Sachverständigen-Organisationen sowie Hageldienstleister nutzten die Veranstaltung, um sich über die Trends und Ziele von CARTV zu informieren. Zudem bot die Veranstaltung im Doppelkegel genügend Gelegenheit fürs Netzwerken und den persönlichen Austausch. ## Was gibt es Neues bei der Wiederbeschaffungs- und Restwertermittlung? Das CARTV Forum fand dieses Jahr unter dem Motto „authentic“ statt. In mehreren kurzen, professionell moderierten Runden gab zunächst die Leitungsebene von CARTV einen Überblick über die aktuellen Projekte der Restwertbörse. In der Eröffnungsrede erläuterte COO Anette Chassée, wie sich das Motto auf alle Geschäftsbereiche von CARTV anwenden lasse. Im Anschluss beleuchteten Thorsten Böhm, Geschäftsführer der APE und Lars Hanse, Sales Director Insurance & Experts bei CARTV, das Thema All-in-Wiederbeschaffungswert Regulierung. Demnach stehe die Kundenzufriedenheit bei diesem Produkt im Mittelpunkt. Mit 4,7 Sternen bei der internen Kundenbewertung sowie 4,6 Sternen bei Trustpilot und 4,7 Sternen bei Google habe man bereits einen Indikator dafür, dass die Arbeit der Restwertbörse bereits auf einer soliden Basis fuße. Thorsten Böhm lobte an dieser Stelle insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den Händlern. „Insbesondere für Versicherer und Sachverständige sind verbindliche Restwerte von unseren Händlern die Basis für eine sichere und faire Abwicklung bei allen Arten von Totalschadenabwicklung. Hinzukommt ein professioneller Abwicklungsservice, so steht der reibungslosen Abwicklung der Fälle nichts im Wege“, betonte er. Lars Hanse gab einen Einblick in die Weiterentwicklung des Services: So unterstütze CARTV mit der optionalen Produkterweiterungen CARTV all-in-WBW call seine Kunden bei der Akquise. Zudem ging das Team auf der Bühne auch auf CARTV all in WBW-plus ein, bei dem die Mitglieder des CARTV Händernetzwerks das Fahrzeug beim Kunden abholen, zwischenlagern und sich auch um die Abmeldung kümmern. Anschließend wird das Fahrzeug auf Wunsch innen und außen gereinigt, eine Funktionsprüfung durchgeführt und neue Bilder für eine erneute Inserierung erstellt. Die durchschnittliche Zeit vom Auftragseingang bis zum Fallabschluss für die Versicherer betrage 15 Tage. Zudem sei es durch den Service realistisch, den Mehrerlös pro Fahrzeug um 300 Euro zu steigern. Lars Hanse gab im Laufe der Veranstaltung auch einen Überblick über die weiteren Entwicklung des CARTV Check Pro für die Marktwertermittlung: „Mit der Weiterentwicklung ist dieser nun noch intuitiver, übersichtlicher modernen und somit noch benutzerfreundlicher, zudem hat der Anwender die wichtigsten Daten und Werte des Fahrzeugs stets im Blick und könne diese auch mobil über das Smartphone aufrufen und nutzen.“ ## Wie bewerten Versicherer und Sachverständige die Zusammenarbeit mit CARTV? In einer Podiumsdiskussion beleuchteten Versicherer und Sachverständige während des Forums die Zusammenarbeit mit CARTV aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Es diskutierten Stefanie Aigner (VHV), Peter Böker (DEVK), Oliver Krug (Krug Sachverständigen GmbH), Friedrich von Wrede (Schadenleiter Verti) gemeinsam mit Thorsten Böhm (CARTV) und Moderatorin Petra Bindl. Tenor: Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Qualität sind im Abwicklungsfall das A und O, da müsse man sich als Auftraggeber auf den Dienstleister verlassen können. Zudem seien die festen Ansprechpartner, die CARTV seinen Auftraggebern biete, ein wichtiges Argument für die Zusammenarbeit. ## Internationales Geschäft: CEE mit viel Geschäftspotenzial Andreas Reiter, Director für Sales und Marketing bei der Restwertbörse, gab während der Veranstaltung einen Einblick in das internationale Engagement von CARTV: So ist die Restwertbörse derzeit in rund 15 verschiedenen Ländern aktiv und arbeitet in diesen Regionen mit mehr als 2.000 Händlern zusammen. Insbesondere der CEE-Raum, also Länder wie Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Serbien und Rumänien, erachtet CARTV in den kommenden Jahren als Länder mit viel Geschäftspotenzial, betonte Andreas Reiter. Grund dafür sei das außerordentlich hohe Wachstum des Pkw-Bestands sowie der ebenfalls stark wachsende Motorisierungsgrad. Zudem seien in diesen Ländern viele Vorteile durch Geschäftspartner, wie beispielsweise Versicherungen, gegeben. Die CARTV Services GmbH sei aufgrund ihrer deutschen Geschäftseinheit, dem Nachhaltigkeitsgedanken und den Standards bei der Servicequalität ein geeigneter Partner im Restwertgeschäft. In Zukunft wolle das Unternehmen die Händlerstruktur für neue Märkte stärker ausbauen. ## Entsorgung von Hochvoltkomponenten – was ist zu beachten? Einen Einblick in die Demontage und Entsorgung von E-Fahrzeugen gab während des CARTV-Forums Stefan Pohlensänger von der Kempers Autorecycling GmbH in Meppen. Das Unternehmen ist auf die fachgerechte Entsorgung von E-Fahrzeugen spezialisiert. Ziel ist dabei stets die CO2-Emmissionsreduktion in der Wertschöpfungskette. Dabei spielen während der Demontage der Hochvoltkomponenten sowie des Entladens und Recyclings der Batterien eine Reihe von standardisierten Prozessen eine Rolle, um stets auch die Sicherheit der Mitarbeiter im Blick zu haben. ## Restwertermittlung für (E-)Bikes Dass die Restwertermittlung längst nicht mehr nur für Pkw ein interessantes Geschäftspotenzial bietet, verdeutlichte der Vortrag von Frank Junk. Der Inhaber und Geschäftsführer der Logicheck erläuterte, wie sein Unternehmen in Kooperation mit CARTV die Restwertermittlung und den Verkauf von E-Bikes und hochwertigen Fahrrädern umsetzt. Denn besonders durch Diebstahl steige der Schadenaufwand derzeit enorm. Die Herausforderungen für den Versicherer seien, den Wert des Bikes zu ermitteln – oftmals bei einer kaum überschaubaren Masse an Modellbezeichnungen. Dementsprechend seien die Dienstleistungen von CARTV und Logicheck für Versicherer eine große Unterstützung bei der Restwertermittlung. ## Impulse aus Formel 1 und Genetik Zwei sehr unterhaltsame und kurzweilige Bühnenbeiträge gab es am Veranstaltungsnachmittag. Der Formel 1- und DTM-Pilot Christian Danner – Sohn von Max Danner, dem Gründer des Allianz Zentrum für Technik in Ismaning – berichtete im Dialog mit Moderatorin Petra Bindl von seiner Rennfahrerkarriere und seiner Leidenschaft für den Motorsport. Mit Dr. Markus Hengstschläger zog im Anschluss ein österreichischer Keynote-Speaker das Publikum in seinen Bann. Der Genetiker stellte sich und den Zuhörenden die Frage, wie (un)vorhersehbar die Geschehnisse in unserer Gegenwart und Zukunft sind und welche Rolle die DNA jedes Einzelnen dabei spielt. „Gene sind nur Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreibt jeder selbst“, hätte als Schlusssatz der Veranstaltung treffender kaum sein können.
Ina Otto