2023-02-22T11:39:08+0000

repair-pedia: Branchenlösung für Reparaturinformationen wächst weiter

Die Informationsbeschaffung rund um die Reparatur eines Unfallschadens ist mitunter extrem zeitaufwendig für die K&L-Betriebe verbunden. Die von der EUROGARANT AutoService AG und dem Branchen-Softwarespezialisten BAKS GmbH ins Leben gerufene Wissensdatenbank repair-pedia soll genau diesen Prozess vereinfachen und den Nutzern gebündelte Informationen rund um einen Reparaturfall liefern. 2016 fiel der Startschuss für die Reparaturdatenbank, die für viele Betriebe inzwischen ein wichtiges Tool im Werkstattalltag geworden ist. Denn mit über 10 Millionen Dokumenten bündelt repair-pedia inzwischen Reparaturinformationen zu allen in Europa gängigen Marken, wie Vorstand Michael Köhrmann im Gespräch mit schaden.news erklärte. ## Über sechs Millionen neue Dokumente im letzten halben Jahr Insgesamt verzeichnete die repair-pedia AG ein sehr gutes Jahr 2022. „Die Entwicklung ist sehr positiv, wir haben allein im letzten halben Jahr über sechs Millionen neue Dokumente integriert. Zudem verzeichnen wir einen stetigen Nutzeranstieg, haben in letzter Zeit vor allem viele Autohäuser und Markenwerkstätten hinzugewonnen“, resümiert Michael Köhrmann. Rund 12.000 Mal wird die Plattform im Monat aufgerufen, über 5.000 Werkstätten und Sachverständige sind aktuell registriert. Doch auch Kfz-Versicherer und Prüfgesellschaften nutzen die Reparaturdatenbank zunehmend, um ihre Sachverständigen mit aktuellen Reparaturinformationen zu versorgen, wie das Vorstandsmitglied berichtet. ## „Gebündelte Informationen in Sekundenschnelle“ Einer der Hauptgründe für das stetig steigende Interesse von Seiten der Nutzer sei unter anderem die schnelle Suchfunktion. „Über repair-pedia ist die Suche sehr einfach. Bei uns findet der Nutzer in Sekundenschnelle alle gebündelten Informationen zu einem Reparaturfall, zum Beispiel auch wichtige Informationen von der IFL, dem KTI oder auch ZKF-Tipps mit detaillierten Reparaturanleitungen“, betont Michael Köhrmann. Das Abrufen tagesaktueller Herstellerinformationen entfalle damit zwar nicht, jedoch seien zusätzliche Informationen häufig nötig, um Reparaturschritte für die Werkstätten verständlicher zu beschreiben. Die Registrierung und Nutzung ist für Anwender generell kostenfrei, rund 5.000 Dokumente stehen zum freien Download zur Verfügung. „Kostenpflichtige Inhalte können im Jahresabo abgerufen werden oder im Einzelabruf zu Preisen zwischen 2 und 12 Euro“, erklärt Michael Köhrmann das Preismodell. Was vielen Werkstätten und auch Sachverständigen noch nicht bewusst ist: Die Kosten für die Nutzung von repair-pedia können beim Versicherungsunternehmen eingereicht werden. „Ruft eine Werkstatt oder ein Sachverständiger im Rahmen einer Unfallreparatur oder einer Gutachtenerstellung kostenpflichtige Reparaturdokumente über repair-pedia zu einem Netto-Preis von beispielsweise 8 Euro ab, kann der unverbindliche Verkaufspreis von 11 Euro unter Angabe der Versicherungsnummer gegenüber dem Kfz-Versicherer abgerechnet werden“, so der nutzwertbringende Tipp des Vorstandmitglieds. ## Demnächst über 2 Millionen neue Daten Das 6-köpfige repair-pedia-Team arbeitet zudem mit Hochdruck daran, die Wissensdatenbank zu erweitern. „Wir befinden uns in ständigem Kontakt zu möglichen Kooperationspartnern. In Kürze kommt ein neuer Datenlieferant an Bord, dann wächst unsere Datenbank um weitere 2 Millionen auf über 12 Millionen Datensätze an“, verrät Michael Köhrmann. Aktuell arbeitet repair-pedia mit den drei Datenanbietern TecAlliance, Fluxea und HaynesPro zusammen. Die neuesten Daten werden jeweils über Nacht integriert. Außerdem haben Nutzer über repair-pedia aktuell Zugriff auf die Dokumente des Kraftfahrzeugtechnischen Instituts (KTI), der Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik (IFL), des Allianz Zentrum für Technik (AZT) sowie des BVSK, dem Bundesverband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen. Aber auch Informationen von Werkstattausrüstern wie Carlofon sind bei repair-pedia zu finden. ## Leitfaden für E-Mobilität Ein besonderes Interesse verzeichnet das Team um Michael Köhrmann aktuell in Bezug auf Elektrofahrzeuge. „Das Thema Hochvolt ist gerade enorm wichtig, das sehen wir auch bei den Abrufzahlen. Auch hier wollen wir unseren Nutzern natürlich eine möglichst umfassende Wissensvermittlung ermöglichen. Umso schöner ist es, dass nun auch der vom KTI erstellte Leitfaden für Elektromobilität exklusiv und nur auf repair-pedia allen Nutzern zum Download zur Verfügung steht“, betont Michael Köhrmann. [Der von den Schadenforschern des KTI zusammengestellte Leitfaden gilt in der Branche inzwischen als Standardwerk rund um den Umgang mit verunfallten Elektrofahrzeugen.](https://schaden.news/de/article/link/41959/kti-toolbox-leitfaden-fuer-reparatur-von-e-fahrzeugen) „Dafür haben wir alle am Markt verstreuten Informationen zusammengetragen. Entstanden ist eine Sammlung vom Unfallereignis, über die Verbringung bis hin zur sicheren Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit dieser Fahrzeuge, die in dieser Form noch nicht am Markt vorhanden ist“, erklärt Rainer Kühl vom KTI. ## Mehr Videos und weitere Sprachen Neben dem inhaltlichen Ausbau wird auch die Nutzerfreundlichkeit weiter optimiert. So arbeitet die repair-pedia AG unter anderem an der Übersetzung in andere Sprachen. Nutzer in der Schweiz können bereits auf Französisch umstellen, weitere sollen folgen. Zudem wurde die Möglichkeit geschaffen, Videos einzubinden. „Wenn es Videos zu bestimmten Reparaturen gibt, dann binden wir diese mit ein und sie werden dem Nutzer – sofern vorhanden – mit angezeigt. Diese Erweiterung war nur logisch, denn immer häufiger gibt es auch Videotutorials im Reparaturbereich.“ ## Digitale Vorstellung von repair-pedia Übrigens: Werkstätten und Sachverständige, die repair-pedia aktuell noch nicht nutzen, können sich am 14. März und am 27. April einen Einblick verschaffen. In einer rund 90 minütigen digitalen Veranstaltung erklärt ein Mitarbeiter der repair-pedia AG, wie die Wissensdatenbank aufgebaut ist, wie Reparaturdokumente aufzufinden und anzuwenden sind, wie die Kostenrückerstattung im Versicherungsfall genau funktioniert, und welche Möglichkeiten für Abonnements es gibt. [Interessierte können sich hier für die kostenfreie Veranstaltung anmelden.](https://dkz-akademie.de/veranstaltung/onlineveranstaltung-repair-pedia-2/)
Carina Hedderich