2022-01-26T09:17:42+0000

„Wir bieten eine Übersicht über das reale Marktgeschehen“

_Im Gastbeitrag von schaden.news erläutert Bernd Grüninger, Bereichsleiter Gutachten und Mitglied der Geschäftsleitung bei der DEKRA Automobil GmbH, welche Daten in die Berechnung der DEKRA Reparatur-Stundensätze (DRS) einfließen und welche Funktion diese im Markt erfüllen._ Die jährlich im Januar veröffentlichten DEKRA Reparatur-Stundensätze (DRS) geben Auskunft über die reale Situation am Markt – jeweils konkret für eine bestimmte Region, das aber flächendeckend für ganz Deutschland. Wir beantworten damit die Frage: Welche Stundensätze wurden im vorangegangenen Jahr in einem bestimmten PLZ-Gebiet tatsächlich abgerechnet – in Sachen Karosserie, in Sachen Lack und in Sachen Mechanik? Es handelt sich also um eine rückblickende Marktbeobachtung, die die tatsächlich angewendeten Stundensätze in aggregierter Form wiedergibt. Die DRS sind eine repräsentative, beobachtete Übersicht über das reale Marktgeschehen – nicht etwa eine Vorgabe von DEKRA. [Jeweils zu Jahresbeginn stellen wir die frischen Daten auf unserer Website zum kostenlosen Einzelabruf bereit.](https://www.dekra.de/de/stundenverrechnungssaetze/) Der DRS wird dort ausschließlich zur nicht- oder geringgewerblichen Nutzung zur Verfügung gestellt. Bei Verwendung setzen wir einen deutlichen Hinweis auf die Urheberschaft von DEKRA und den Stand der Daten voraus. Die DEKRA Reparatur-Stundensätze basieren auf vielen tausend Schadengutachten, die unsere Sachverständigen bundesweit im Lauf eines Jahres erstellen. Einbezogen werden dabei nur die Gutachten, bei denen zum Zeitpunkt der Erstellung der Reparaturauftrag erteilt war. Das bedeutet: Es ist davon auszugehen, dass die im Gutachten kalkulierten Stundensätze tatsächlich Anwendung gefunden haben. Sowohl markengebundene als auch freie Fachwerkstätten werden bei der Berechnung berücksichtigt. Dabei spielt nicht nur der jeweilige Aushangstundensatz eine Rolle, sondern auch Stundensätze, die etwa als Bestandteil von Einzelvereinbarungen, zum Beispiel mit bestimmten Versicherern, angewendet werden. Ermittelt werden die DEKRA Reparatur-Stundensätze in einem zweistufigen Verfahren. Für jeden berücksichtigten Reparaturbetrieb wird zunächst ein Jahresdurchschnitt errechnet. Es folgt der zweite Schritt, in dem für jede Postleitregion – also das Gebiet, das jeweils die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl gemeinsam hat – der Durchschnittswert ermittelt wird. Es liegt in der Natur der Sache, dass in einer Postleitregion sowohl Stundensätze über als auch Sätze unter dem Durchschnittswert des DRS abgerechnet werden. Wichtig ist außerdem zu wissen: Im DRS Lack sind die Stundensätze ohne Materialanteil angegeben. Grundsätzlich unterscheiden wir übrigens nicht nur zwischen den DRS Karosserie, Lack und Mechanik, sondern auch zwischen Pkw und Nutzfahrzeugen. So lässt sich der jeweils relevante DRS nicht nur regional, sondern auch inhaltlich passgenau auswählen. Unser Anliegen beim DEKRA Reparatur-Stundensatz ist in erster Linie, als Partner des Kfz-Gewerbes die Branche mit einer Orientierungshilfe zu unterstützen. Wir nutzen unsere führende Marktposition und das entsprechende Gutachten-Volumen sowie unsere Flächendeckung in Deutschland dazu, einen jeweils aktuellen „Marktspiegel“ anzubieten – neutral und unabhängig.
Gastbeitrag