2021-08-11T10:59:07+0000

Insolvenzen: Pleitewelle bleibt auch im Mai aus

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 18 Unfallreparaturbetriebe Zahlungsunfähigkeit anmeldeten, mussten im Mai 2021 lediglich 12 Kfz-Werkstätten, darunter zwei reine Autolackierereien, den bitteren Gang in die Insolvenz antreten. Das entspricht einem Rückgang um 33,3 Prozent. Die wegen der Corona-Krise befürchtete Pleitewelle ist entgegen früherer Prognosen somit auch weiterhin nicht in Sicht. Das Wiedereinsetzen der – bis Ende 2020 aufgehobenen – Insolvenzantragspflicht zeigt sich noch nicht in den Ergebnissen für Mai 2021. ## Vor allem Kleinstbetriebe betroffen Die zwölf Insolvenzfälle in der Unfallreparaturbranche im Mai 2021 haben vor allem Kleinstbetriebe erwischt: 11 Werkstattmitarbeiter sind betroffen, also rechnerisch im Durchschnitt nicht einmal ein Kollege pro Pleite. Das legt den Schluss nahe, dass unter den insolvent gegangenen Werkstätten mehrere Ein-Mann-Betriebe, in dem es neben dem Inhaber keine Angestellten gibt, in Insolvenz gingen. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen, deren Höhe im Vormonat April 2021 mit 6,1 Millionen Euro (= durchschnittlich mehr als 550.000 Euro pro Fall) auf einem lange nicht erreichten Rekordniveau lagen, betrugen im Mai 2021 lediglich 1,3 Millionen Euro (= etwa 108.300 pro Fall). ## Branchenübergreifend 25,8 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen Branchenübergreifend betrachtet haben die deutschen Amtsgerichte im Mai 2021 exakt 1.116 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 25,8 Prozent weniger als im Mai 2020. Quelle: Destatis, August 2021
Andreas Löffler