2021-06-16T09:00:24+0000

Insolvenzen: Befürchtete Pleitewelle aktuell nicht in Sicht

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 27 Unfallreparaturbetriebe Zahlungsunfähigkeit anmeldeten, mussten im März 2021 lediglich 22 Kfz-Werkstätten den bitteren Gang in die Insolvenz antreten. Das entspricht einem Rückgang um 18,5 Prozent. Die wegen der Corona-Krise befürchtete Pleitewelle ist somit weiter nicht in Sicht. Das Wiedereinsetzen der – bis Ende 2020 aufgehobenen – Insolvenzantragspflicht zeigt sich noch nicht in den Ergebnissen für März 2021. ## Indikatoren für weiteren Trend weniger dramatisch als erwartet Selbst mit Blick auf die Indikatoren für die Folgemonate April und Mai 2021 zeichnet sich (noch) kein dramatischer Trend ab: So sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren im April im Vergleich zum März um 17 Prozent. Im Mai 2021 sank die Zahl eröffneter Regelinsolvenzverfahren weiter, wenn auch nicht mehr ganz so stark: So wurden im Mai sieben Prozent weniger Verfahren eröffnet als im April 2021 – allerdings 5 Prozent mehr als im Mai 2020. ## Trauriger Rekord Blicken wir auf die Details der soeben publizierten amtlichen Destatis-Zahlen für März 2021: Unter den genannten 22 insolventen Werkstattbetrieben befinden sich gleich vier reine Autolackierereien – ein Rekordwert in negativer Hinsicht! Zur Zahl der betroffenen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und voraussichtlichen Gläubigerforderungen publizierte Destatis im aktuellen Monatsbericht erneut keine Angaben. ## Branchenübergreifend 5,6 Prozent weniger Insolvenzen Abschließend noch die Betrachtung der branchenübergreifenden Zahlen: Im März 2021 haben die deutschen Amtsgerichte 1.459 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5,6 Prozent weniger als im März 2020. Quelle: Destatis, Juni 2021
Andreas Löffler