2020-11-04T13:51:53+0000

HUK24 kündigt Beitragsrückerstattung an

Als einer der ersten Kfz-Versicherer will die HUK24 ihren Kunden einen Teil der bereits gezahlten Versicherungsbeiträge für das Jahr 2020 zurückerstatten. Der Grund dafür: Die deutlich zurückgegangenen Schadenkosten. In einem Schreiben an die Versicherungsnehmer heißt es: „Die Ausgangsbeschränkungen und der zurückgehende Verkehr durch die Corona-Krise waren auch bei uns spürbar. Im April und Mai 2020 verzeichneten wir deutlich weniger Schadenfälle in der Autoversicherung und Wohnmobilversicherung. An diesen Ersparnissen möchten wir die Kunden der HUK24 beteiligen.“ ## Wie hoch wird die Beitragsrückerstattung sein? Die Höhe der Rückerstattung sei abhängig davon, wie hoch die Entlastung aufgrund der geringeren Anzahl an Schadenfällen tatsächlich ausfalle, heißt es in der Information. „Das lässt sich erst mit Ablauf des Geschäftsjahres 2020 bewerten und hängt auch von möglichen Schäden im Rest des Jahres zum Beispiel durch Sturm, Massenunfälle durch Glatteis oder ähnliche Schadenereignisse ab.“ Die tatsächliche Höhe der Beitragsrückerstattung soll im Frühjahr 2021 bekanntgegeben werden. Eine direkte Auszahlung an die Versicherten wird es jedoch nicht geben. Die Coburger schreiben: „Die Summe der Beitragsrückerstattung wird Ihnen mit der darauffolgenden Rechnung Ihrer Autoversicherung oder Wohnmobilversicherung gutgeschrieben. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug bis zur Feststellung der Beitragsrückerstattung noch bei uns versichert ist und Sie in 2020 schadenfrei geblieben sind.“ ## Fachbetrieben fehlen mehr als 813 Millionen Euro Reparaturvolumen Während den Versicherungsnehmern Beiträge erstattet werden, fehlen den Reparaturfachbetrieben Instandsetzungsaufträge. Bis August dieses Jahres [ist die Anzahl der Blechschäden laut Bundesamt Destatis auf deutschen Straßen um 246.464 Unfälle mit Sachschäden aufgrund des Lockdowns im Frühjahr zurück gegangen](https://www.schaden.news/de/article/link/41966/blechschaeden-august-2020). Legt man eine durchschnittliche Schadenhöhe von 3.300 Euro zugrunde, fehlt den Reparaturfachbetrieben in acht Monaten dieses Jahres ein Reparaturvolumen von mehr als 813 Millionen Euro. Der tatsächliche Rückgang durch die Corona-Krise dürfte noch weitaus höher liegen, da Destatis nur die polizeilich erfassten Verkehrsunfälle mit Sachschäden festhält.
Christian Simmert