2020-10-14T11:47:39+0000

Juli 2020: Werkstatt-Insolvenzen gehen um 56,5 Prozent zurück

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 23 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen, mussten im Juli 2020 lediglich zehn Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden – ein Rückgang um exakt 56,5 Prozent. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen vom 1. März bis 30. September 2020 ausgesetzt wurde. ## Aber starker Anstieg ab Berichtsmonat Oktober 2020 befürchtet Seit dem 1. Oktober ist ein Insolvenzantrag bei Zahlungsunfähigkeit wieder verpflichtend, bei Überschuldung gilt die Befreiung zunächst weiterhin bis Jahresende. Die Auswirkungen dieser Änderungen werden sich erst ab dem Berichtsmonat Oktober in der Statistik zeigen. Es wird allgemein ein starker Anstieg befürchtet. ## 39 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen betroffen Für den Berichtsmonat Juli 2020 zeigen sich konkret folgende Details: Von den zehn Insolvenzen im Kfz-Reparatur- und Servicebereich waren insgesamt 39 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen betroffen, also durchschnittlich knapp vier Beschäftigte pro Insolvenzfall. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich auf 2,6 Millionen Euro. ## Branchenübergreifend ebenfalls Abnahme Die – bis dato – sogar rückläufigen Insolvenzzahlen zeigen sich auch branchenübergreifend: Im Juli 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.369 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 16,7 Prozent weniger als im Juli 2019. Quelle: Destatis, Oktober 2020
Andreas Löffler