2020-09-02T11:43:37+0000

Reparaturtipp: Kunststoff richtig kleben – das gibt es zu beachten

Blessuren an der Stoßstange, ausgerissene oder abgebrochenen Scheinwerferclips gehören zu den häufigsten Schäden im Kunststoffbereich nach einem Unfall. Während noch vor wenigen Jahren ein Tausch des entsprechenden Ersatzteils notwendig war, lässt sich inzwischen der Großteil dieser Schäden mit Kunststoffteilen instandsetzen. "Dieses Vorgehen spart zum einen Zeit in der Werkstatt, zum anderen auch die Ressourcen", erklärt Oliver Klingemann von der Carlofon GmbH. Letztenendes ist die Kunststoffreparatur auch wirtschaftlich eine Alternative. Er beschreibt anschaulich, wie der Fachmann im Falle einer Konststoffreparatur vorgeht (siehe Video in der Infobox links). ## Anschleifen für mehr Oberfläche "Zunächst ist an den Enden der Risse eine Bohrung zu setzen. Das verhindert, dass der Riss nach der Reparatur weiter reißt", erklärt Carlofon-Experte Oliver Klingemann. Anschließend wird die beschädigte Fläche rechts und links konisch angeschliffen. "Dadurch vergrößert sich die zu verklebende Oberfläche. Das sorgt für mehr Halt nach dem Kleberauftrag", führt der Experte weiter aus. Im nächsten Schritt empfiehlt Oliver Klingemann, die Fehlstelle zu Primern. Dafür eigne sich der Carlofon Ultra Primer für Kunststoffteile. ## Auftrag auf der Teilerückseite Danach kommt der Kunststoffkleber Skimfix zum Einsatz. "Dieser wird von der Rückseite der Fehlstelle her aufgebracht", erklärt der Carlofon-Anwendungstechniker. Um sicherzustellen, dass die einzelnen Komponenten des Klebers sich optimal miteinander vermischen und die Anwendung sicher verläuft, empfiehlt der Experte, die ersten zwei Zentimeter der Kartusche auf ein Stück Pappe herauszudrücken. Beim Skimfix handele es sich um einen Kleber auf Polyurethanbasis, der sowohl Plastik, Metall, Fieberglas, aber auch Metall oder Keramik klebt. Der Experte hebt die gute Beständigkeit des Produktes hervor. Dieses ist nach Herstellerangaben bereis nach einer Stunde überlackierbar und halte nach kompletter Durchhärtung auch Beizmitteln, verdünnter Säure oder Seewasser stand.
Ina Otto