2020-07-15T11:52:19+0000

April 2020: Werkstatt-Insolvenzen gehen um 16 Prozent zurück

Nachdem im gleichen Monat des Vorjahres deutschlandweit 19 Unfallreparaturbetriebe Pleite gingen, mussten im April 2020 lediglich 16 Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden – ein Rückgang um exakt 15,8 Prozent. Erfreulich: Nicht eine einzige Autolackiererei war von Zahlungsunfähigkeit betroffen – im April 2019 waren es noch vier. ## Insolvenzantragspflicht im Zuge von Corona ausgesetzt Dass die Insolvenzen trotz der wirtschaftlich angespannten Situation infolge des Corona-Lockdowns sogar zurückgehen, kann unter anderem so erklärt werden: Zwar sind durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie viele Unternehmen in Not geraten – was dennoch nicht zu dramatisch mehr Insolvenzverfahren geführt hat, weil die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen in der Corona-Krise seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist (bis vorerst zum 30. September 2020). Zum anderen tragen möglicherweise auch die finanziellen Zuwendungen im Rahmen der Corona-Soforthilfe dazu bei, eine schnelle Zunahme der Insolvenzanträge zu verhindern. ## 164 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen betroffen Für den Berichtsmonat April 2020 zeigen sich konkret folgende Details: Von den 16 Insolvenzen im Kfz-Reparatur- und Servicebereich waren insgesamt 164 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen betroffen. Das sind im Durchschnitt gut zehn Angestellte pro Insolvenzfall und bedeutet, dass dieses Mal auch mehrere größere Werkstattbetriebe zahlungsunfähig wurden. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich auf 5 Millionen Euro. Quelle: Destatis, Juli 2020
Andreas Löffler