2019-10-30T15:18:24+0000

Twinner: So entsteht der digitale Zwilling

Der durch Twinner hergestellte digitale Zwilling setzt sich aus verschiedenen Informationen zusammen. Teils sind diese bereits bekannt, teils werden diese im Laufe des Scan-Prozesses ermittelt und ergänzt. ## VIN-Informationen bilden Grundgerüst des Datenmodells Bevor ein Auto in die Scan-Kabine einfahren kann, wird ein sogenannter Voucher für diesen Vorgang angelegt. „Dabei handelt es sich um einen digitalen Beleg in Form eines QR-Codes, der bereits grundlegende Informationen zum Fahrzeug enthält“, weiß Markus Hoffmann, Leiter Produktmanagement bei Twinner. Per VIN-Abfrage gegenüber den Datendienstleistern werden hierzu verschiedene Angaben z. B. zum Fahrzeugtyp, der Motorisierung, Farbgebung sowie zu den Ausstattungsmerkmalen gesammelt. Für eine optimale Bildwiedergabe stellen sich die Sensoren und Kameras im Twinner automatisch auf den Farbton der Lackierung ein. ## Workflow gibt Umfang des Scans vor Um den Scan-Vorgang zu starten, wird der als QR-Code auf dem Smartphone gespeicherte Voucher am Steuerungsterminal des Twinners eingelesen. Da die VIN-Daten lediglich Auskunft über den Produktionsstand des Autos liefern, ergänzt der Operator anschließend noch den aktuellen Kilometerstand und die Farbgebung. „Welche Informationen insgesamt verfügbar gemacht werden, hängt davon ab, welcher Workflow ausgewählt wurde“, erklärt Markus Hoffmann. Die „Premium“-Einstellung enthält sämtliche Prozessschritte und beinhaltet unter anderem auch die Erfassung des Fahrzeuginneren, die mit einer 8k-Sphärenkamera erfolgt. ## Schon bei der Einfahrt werden erste Daten gesammelt Sobald das Auto in den Twinner-Space einfährt, werden bereits erste Werte ermittelt. Ein Scanner sowie zwei Profiltiefenmessgeräte am Boden tasten die Fahrzeugunterseite ab und erstellen ein 2D-Panoramabild des Unterbodens. Ist die endgültige Position erreicht, wird ein 360-Grad-Panoramabild bei geschlossenen und geöffneten Türen erstellt. Dieses ermöglicht anschließend in der Twinner Cloud eine interaktiv bedienbare 3D-Darstellung des Fahrzeugs. Besondere Ausstattungsmerkmale werden durch optische Marker, sogenannte „Tags“ dargestellt. „Auch Beschädigungen oder etwaige Nachlackierungen werden dokumentiert und ermöglichen ein umfassendes Bild vom Zustand des Fahrzeugs“, unterstreicht der Experte.
Christoph Hendel