2018-10-10T14:12:59+0000

"Die Liebe zur Farbe begleitet mich schon mein ganzes Leben"

Eigentlich hat für Marvin Zbiek gerade erst das dritte Lehrjahr begonnen. Doch noch in diesem Jahr steht der Gesellenbrief auf seiner persönlichen To Do-Liste. Denn in seiner Ausbildung bei Spies Hecker hat der angehende Fahrzeuglackierer herausragende Leistungen erbracht, sodass er die Ausbildungszeit verkürzen kann. Als Marvin vor drei Jahren sein Abitur frisch in der Tasche hatte, stand für ihn sofort fest: „Ich möchte erst einmal einen handwerklichen Beruf erlernen.“ Ebenso klar war ihm auch, welchen Weg er einschlagen wollte: „Die Liebe zur Farbe begleitet mich bereits mein ganzes Leben“, berichtet der 21-Jährige. Sein Faible für künstlerisches Schaffen lasse sich dabei ganz gut auf die Tätigkeiten im Berufsbild des Fahrzeuglackierers übertragen. „Das Spachteln ist das Modellieren. Den Flächen neuen Glanz zu verleihen, ist der Umgang mit Farben. Und Kreativität ist immer gefragt“, beschreibt Marvin Zbiek. ## Wertvolle Erfahrungen im Tagesgeschäft Dienstag ist für Marvin Zbiek Berufsschultag. Die Berufsschule besucht er begleitend zur Praxis, wie alle anderen Fahrzeuglackier-Azubis auch. „In der Schule erhalte ich die Gelegenheit, mich mit anderen angehenden Lackierern auszutauschen. Dabei erkenne ich oft, dass ich eine andere, differenziertere Sicht auf das Berufsbild habe“, erklärt er und führt aus: „Denn mein Ausbildungsbetrieb bietet mir die Möglichkeit, zusätzlich zum klassischen Handwerkszeug auch jede Menge Weitsicht und Hintergrundwissen zum Materialeinsatz zu erlangen: Welches Produkt eignet sich besonders für welche Anwendung und warum?“ Zudem habe Marvin Zbiek in seiner Ausbildung die Chance erhalten, einen Einblick in die verschiedenen Bereiche des Lackierhandwerks zu bekommen – angefangen bei Industrielackierung über Nutzfahrzeuge bis hin zu Smart Repair. Damit er auch das reguläre Tagesgeschäft eines Fahrzeuglackierers kennenlernt, absolvierte der Azubi einen Teil seiner Ausbildung im Karosserie- und Lackierfachbetrieb Andreas Papandreou in Overath. ## Motivation durch eigene Projekte „Unter Zeitdruck zu arbeiten, bin ich durch den Werkstattalltag also durchaus gewohnt“, erklärt er lachend. Doch auch im Training Center in Köln hat er oft alle Hände voll zu tun: Teile vorbereiten, Material anmischen: Im Ausbildungsbetrieb Spies Hecker gibt es ebenfalls genug zu tun, zum Beispiel Seminare vorbereiten. Gerade durch die vielen verschiedenen Aufgaben erhält der Azubi eine große Portion Eigenverantwortung. „Das wiederum fordert auch jede Menge Eigeninitiative von mir“, berichtet er. So übernahm Marvin Zbiek während der Azubi-Akademie einen Teil des Seminars, in dem er den teilnehmenden angehenden Fahrzeuglackierern den Seminarstoff vermittelte – auf Augenhöhe, vom Azubi für Azubis. „Gerade solche eigenen Projekte motivieren und unterstützen mich regelmäßig dabei, über mich hinaus zu wachsen und meine Fähigkeiten zu vertiefen“, erklärt der angehende Fahrzeuglackierer. ## „Das Handwerk bietet so viele Perspektiven“ Erst im Sommer hat Marvin Zbiek seine Zwischenprüfung abgelegt. „Im Dezember werde ich meine Gesellenprüfung absolvieren“, berichtet er von seinen Plänen. Und wie geht es im Anschluss weiter? „Der Meister ist der nächste Schritt“, ist Marvin Zbiek motiviert. „Mich weiter zu entwickeln, ist immer mein Ziel. Und das Schöne ist: Das Handwerk bietet mir so viele Perspektiven – und es stirbt niemals aus.“
Ina Otto