2017-04-26T11:59:43+0000
# Sonderfarbtöne fachgerecht instandsetzen „Insbesondere im Beilackierbereich sowie bei angrenzenden Teilen ist bei diesen Farbtönen hohe Präzision gefragt, um einen optisch einwandfreien Farbtonübergang zu erzielen“, unterstreicht Jörg Sandner. Vor der Instandsetzung sei bei allen Sonderfarbtönen eine exakte Bemusterung notwendig. „Erst dadurch kann der Lackierer die Menge des Materials sowie die Anzahl der nötigen Spritzgänge festlegen“, verdeutlicht der Experte. Dafür sollten mindestens drei Farbmustertafeln mit dem Grundfarbton beschichtet und jede danach mit einer unterschiedlichen Anzahl an Spritzgängen des Effekttons, oder eingefärbten Klarlackes appliziert werden, um den gewünschten Effekt nachstellen zu können. Bei der Einlackierung der eingefärbten Klarlacke gibt es zudem Details bei der Spritztechnik und den notwendigen Produkten zu beachten. „Hier sollte sich der Lackierer unbedingt an unsere [Anwendungstechnischen Informationen](http://www.spieshecker.com/de/de_DE/produkte/ati.html) halten“, fügt der Spies Hecker Trainingsleiter hinzu. ## Rouge Flamme: Eingefärbten Klarlack richtig einlackieren „Beim Rouge Flamme handelt es sich um einen Perlmutt Sonderfarbton, für den ein eingefärbter Klarlack benötigt wird“, erklärt Jörg Sandner. Die Einfärbung erfolgt durch die Permasolid Klarlack Color Additive 9043 und 9044. Diese werden einem Permasolid HS Klarlack zugegeben – die genauen Mischungsverhältnisse sind abhängig von der Farbtonformel. „Die Herausforderung für den Lackierer besteht bei diesem Farbton darin, dass sowohl der Perlmutt Basislack als auch der eingefärbte Klarlack einlackiert werden müssen“, erklärt der Trainingsleiter weiter. ## Oryxweiß-Metallic: Dreischichter originalgetreu reparieren Klassisches Beispiel für eine Dreischicht-Lackierung ist der Farbton Oryxweiß- Metallic. Zur Reparatur sind das Permahyd Beispritz Additiv 1050/1051 und der Permahyd Härter 3080 notwendig. „Hier sollte der Lackierer bereits in der Untergrundvorbereitung den Decklackfarbton beachten und einen weißen Füllerfarbton wählen“, betont Jörg Sandner. Darüber hinaus empfiehlt er, möglichst lange Einstellungen für den Basislack aber auch des Beispritz-Additivs zu verwenden. „Dadurch verspannt sich die Oberfläche optimal und der Effektfarbton lässt sich im Anschluss gleichmäßiger applizieren“, erklärt der Trainingsleiter. Klicken Sie hier, um sich die detaillierten Reparaturanleitungen für diese Sonderfarbtöne kostenlos herunterzuladen: [Reparaturanweisung Renault Rouge Flamme](http://colornews.de/wp-content/uploads/2017/04/SH_Reparaturanweisung_Renault_NNP_RougeFlamme.pdf) [Reparaturanweisung Oryxweiß-Metallic](http://colornews.de/wp-content/uploads/2017/04/SH_Reparaturanweisung_Oryxweiss_3Schichter.pdf)
Ina Otto